Nachtsichtgerät Viking: „Bei der Wärmebildtechnik gibt es immer etwas Neues zu entdecken.“

Beurteilungen müssen glaubwürdig sein, um Lesern und potenziellen Kunden etwas zu bedeuten. Für mich ist es wichtig, dass jede Beurteilung fair ist und auf Tatsachen beruht. Wenn man über neue Wärmebildgeräte schreibt, ist es daher notwendig, sie sowohl unabhängig als auch im Vergleich mit anderen Geräten zu prüfen. Schon geringe Schwankungen des Wetters und der Tageszeit können zu großen Unterschieden in der Bildqualität führen. Es wäre zum Beispiel nicht fair, ein Wärmebildgerät bei vollem Sonnenschein und ein anderes bei Regen zu beurteilen und einen Sieger zu küren.

Meistens „jage“ ich nur mit meiner Wärmebildkamera, es ist also kein Gewehr daran befestigt oder beteiligt. Ich versuche nur, das bestmögliche Bild oder Video zu bekommen, damit der Leser ein Verständnis für das Potenzial des Produkts bekommt. 

Ich bin mehr ein Naturfotograf als ein Jäger. Das bedeutet, dass ich ganz nah an die wilden Tiere herankommen möchte, um so gute und interessante Videos wie möglich zu machen. Leider haben wilde Tiere dafür kein Verständnis und laufen bei der ersten Gelegenheit davon. 

Ich verwende immer ein Stativ für die Stabilität, und ich habe mir eine spezielle Plattform angeschafft, um sowohl Zielfernrohre als auch Sucher parallel montieren zu können. Auf diese Weise können meine Augen von einem Okular zum anderen springen, und es ist einfacher, die Unterschiede in der Bildqualität zwischen den Geräten zu erkennen. Wenn möglich, ziehe ich Freunde für Zweitmeinungen hinzu. Ich sage ihnen nie meine Schlussfolgerung, bevor sie mir ihre mitgeteilt haben, um jegliche Voreingenommenheit zu vermeiden.  

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, die Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit bei völliger Dunkelheit zu testen. Wärmebildgeräte sind in erster Linie für die Situation gedacht, wenn der Mensch einen seiner wichtigsten Sinne entbehrt – das Augenlicht. Wie einfach ist es also, das Gerät blind zu bedienen und sich nur auf die Finger zu verlassen? Letzten Winter musste ich bei eisigen -16 °C einen Akku an einem Thermion 2 LRF XP50 PRO auswechseln, während ich in völliger Dunkelheit Wildschweine filmte, die bis zu 15 Metern herankamen. Selbst mit Handschuhen war es möglich, den Akku zu wechseln, und zwar geräuschlos. Ich hoffe, dass diese Erfahrungen meine Empfehlungen bestätigen und glaubwürdiger machen, wenn ein potenzieller Käufer nach einem bestimmten Gerät fragt. Denn ich habe das alles schon erlebt und durchgemacht.

Als Fotograf stelle ich mich der Herausforderung, verschiedenen Wildtieren so nahe wie möglich zu kommen. Es ist interessant, die Komfortzonen der verschiedenen Tiere zu entdecken und zu analysieren. Wo sie wissen, dass du da bist, es aber akzeptieren, wann sie sich entfernen und wann (und wie) sie aus Angst fliehen. 

Dann gibt es die Fälle, in denen die Tiere nicht wissen, dass man da ist, und man kommt ihnen sehr nahe, weil der Wind günstig steht, oder sie laufen einem direkt in die Arme. Kürzlich kam ein schöner Rehbock bis auf 12 Meter an mich heran, was ich dem Scanmodus des Laserentfernungsmessers des Thermion 2 LRF XP50 PRO zu verdanken habe. Aber man muss vorsichtig sein, vor allem, wenn es um wilde Tiere wie Elche und Wildschweine geht. 

Was mich beeindruckt, ist, dass die Wärmebildgeräte immer besser werden und es immer wieder einen „Wow“-Faktor gibt. Dieser „Job“ wird nie langweilig! Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu bestaunen. 

Derzeit ist das Pulsar Merger LRF XP50 mein Favorit, wenn es um die Bildqualität geht; es setzt wirklich den Standard. Das Thermion 2 LRF XP50 PRO ist der Gewinner, wenn es um Wärmebildzielfernrohre geht. Die Möglichkeit, einen Laser-Entfernungsmesser zu verwenden, hat die Bewertung um eine Dimension erweitert, und ich bin beeindruckt, wie genau sie sind. Wenn ich ein kleines Budget hätte, wären das Axion XM30F Spotter und das Talion XQ38 Wärmezielfernrohr ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl. Das Pulsar Axion 2 XQ35 bietet ein wenig mehr „Raffinesse“, und wenn Sie die Entfernung wissen müssen, dann entscheiden Sie sich für die LRF-Version.